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Auch beim Kauf von neuen Basssaiten gibt es einige Unterschiede zu beachten.
Bei Bass-Saiten gibt es sogenannte Flatwound-Saiten (auch "geschliffene" Saiten genannt) und Roundwound-Saiten ("ungeschliffene"). Am Anfang gab es nur Flatwound-Saiten, weil diese klanglich eher in Richtung Kontrabass gehen, an dem man sich damals noch orientierte. Ab Mitte/Ende der Sechziger haben die Bassisten jedoch gemerkt, dass man sich mit Roundwound-Saiten viel besser im Bandgefüge durchsetzt und den Gitarristen besser Paroli bieten kann. Seitdem sind Flatwound-Saiten eher ein Spezialartikel, man verwendet sie, wenn man einen Sound haben will, der wirklich absolut "vintage" ist.
Bass-Saiten gibt es in dickerer und dünnerer Ausführung, man spricht hier von Saitenstärke (engl. auch "gauge" oder "tension"). Die Saitenstärke eines Saitensatzes (also komplett für alle 4 Saiten) wird normalerweise angegeben, indem die Dicke der G-Saite in Zoll angegeben wird, die anderen Saiten sind dann zueinander passend abgestimmt. Man spricht also etwa von einem .040''-Saitensatz.
Dünne Saiten haben den Vorteil, dass man auf ihnen schneller spielen kann und bestimmte Spieltechniken (wie Slapping oder Hammering-On/Pulling-Off) auf ihnen leichter auszuführen sind. Dickere Saiten klingen normalerweise besser, haben ein längeres Sustain und mehr "Druck". Eine mittlere Dicke, die sich noch gut spielen lässt, aber trotzdem einen runden Sound hat, wäre etwa ein 40er-Satz.
"Frische" Saiten, die man gerade neu aufgezogen hat, haben einen knackig-brillanten Klang, der mit der Zeit nach und nach verloren geht. Durch den Einsatz von verschiedenen Materialen und Beschichtungen versuchen Hersteller diesem Abnutzungseffekt entgegenzuwirken. Daneben hat das verwendete Material auch Einfluss auf das "Feel" und den Klang der Saite.
Für einen vernünftigen Satz Bass-Saiten sollte man schon mindestens 15 Euro ausgeben, eher etwas mehr. Gute Marken sind u.a. Rotosound, D'Addario, Ernie Ball und Dean Markley.